Klare Grenzen durch klare Kommunikation
Klare Grenzen bilden den Handlungs- und Entscheidungsrahmen für eigenverantwortliches Arbeiten. Grenzen geben dem Team Sicherheit. Klare Grenzen schränken hingegen der weitläufigen Meinung nicht ein,
sondern geben ganz im Gegenteil mehr Handlungsspielraum und Sicherheit. Klare Grenzen klären klare Rollen ab. Fehlen diese Grenzen, entsteht Unsicherheit in der Handlungs- und Entscheidungsfreiheit.
Klare Grenzen setzen klare Kommunikation voraus. Klare Kommunikation bedeutet Sicherheit in Bezug zur Aufgabe und zur Rolle.
Da Teams keine statischen Gebilde und daher ständig in Bewegung sind, entwickeln sie sich fortlaufend weiter, wie die Menschen, die das Team ausmachen. Das Modell von Tuckman verdeutlicht diesen
Entwicklungsprozess sehr anschaulich. Jeder dieser Phasen steht für einen Prozess, der innerhalb des Teams abläuft. Ein Team entwickelt sich von der Orientierungsphase (Forming) über die Phase des
Machtkampfes und der Kontrolle (Storming – hier werden Beziehungen und Positionen geklärt) zur Phase der Integration und Vertrautheit (Norming). Hier findet der Übergang zu einem vertrauten
Beziehungssystem statt und das Wir-Gefühl wird gefestigt. Nun kann das Team in die nächste Phase eintreten, die von Arbeitsenergie und gemeinsamer Leistung geprägt ist: Das Performing. Bis eine
wirklich zielgerichtete Zusammenarbeit entsteht, können Monate ins Land gehen.
Die Teamphasen im Detail
Forming steht für die Phase der Annäherung. Hier ist die Gruppenstruktur durch langsame Annäherung und ersten Kontakt charakterisiert. Sicherheit ist den Teammitgliedern wichtig. Es herrscht ein
Klima von Vorsicht und gleichzeitiger Freundlichkeit. Sie sind dabei offen für Beziehungen. Mögliche Gefahren sind Angst und Friedhöflichkeit. Hier wird das weitere Vorgehen bestimmt. In der
darauffolgenden Phase des Stormings treten Konkurrenz und Machtkämpfe auf. Hier werden Beziehungen zueinander geklärt und Positionen der Teammitglieder innerhalb des Teams festgelegt. Das Klima ist
durch Konfrontation charakterisiert. Bedürfnisse werden ausgesprochen und die Teammitglieder zeigen sich mehr und mehr. Ausschlaggebend ist in dieser Phase, dass Konflikte aufgegriffen und bearbeitet
werden um eine konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Nachdem Bedürfnisse ausgesprochen und Positionierungen erfolgt sind, tritt das Team in die Phase des Normings ein. Hier beginnen sich die
Teilnehmer zu organisieren und der Umgang untereinander, ebenso wie die Vorgehensweise bei der Zusammenarbeit werden geregelt. Es werden Normen festgelegt. Langsam entwickelt sich ein Wir-Gefühl. Die
Teilnehmer entwickeln Verantwortung für sich und andere. Das Teamklima ist von Offenheit und Verbindlichkeit geprägt. Nach erfolgreichem Durchlaufen dieser Phase, folgt die Phase der Realisierung,
hier Performing genannt. Es herrscht Kooperation. Die Teammitglieder identifizieren sich mit dem Team. Teamziele werden durch Einsatz der unterschiedlichen Fähigkeiten realisiert und umgesetzt.
Aktivität, gegenseitige Verantwortung, Akzeptanz und gegenseitiges Vertrauen sind hier ebenso wie offene Kommunikation an der Tagesordnung.
Daraus lässt sich ableiten, dass die Entwicklung hin zu einem effektiv arbeitenden Team Zeit benötig. Vertrauensaufbau bedarf ebenso Zeit wie die Entwicklung einer gleichbleibend hohen Motivation.
Gerade in der Stroming-Phase ist es wichtig, diese nicht als Krise, sondern als ein notwendiger und natürlicher Schritt auf dem Weg zum Hochleistungsteam zu sehen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich keine der vier Phasen vermeiden lässt. Wird eine Phase ausgelassen, muss diese später nachgeholt werden. Die Phasen müssen erneut durchlaufen werden, wenn das
Team stark erschüttert wird, oder teilweise neu formiert wird. Teamentwicklung lässt sich weder erzwingen, noch passiert sie von alleine. Sie benötigt Unterstützung, Zeit und Geduld.
Die Mitglieder eines Teams sollten sich idealerweise nicht nur in ihren fachlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ergänzen, sondern auch in Arbeitsweisen und Persönlichkeitsstrukturen. Ein Einzelner
kann niemals über sämtliche Eigenschaften für erfolgreiche Teamarbeit verfügen. Ein Team hat jedoch dann sehr gute Chancen, wenn bei der Zusammensetzung auf eine möglichst große Vielfalt von
Fähigkeiten und Eigenschaften geachtet wird. Dabei wurden acht Rollen deutlich, die auf spezifischen persönlichen und geistigen Fähigkeiten beruhen und zu einer konstruktiven Teamarbeit beitragen. In
der Praxis hat sich ein reduziertes Modell aus sechs Rollen am besten bewährt:
1. Leiter / Moderator
2. Umsetzer / Koordinator
3. Kreativer Ideengeber
4. Vernetzer
5. Teamarbeiter
6. Detailarbeiter / Vollender
Wenn eine dieser Rollen im Team fehlt, wird das Team ebenso geschwächt, wie wenn das gleiche Rollenelement mehrfach bei zu vielen Teammitgliedern auftritt. Die Praxis hat gezeigt, dass alle Rollen
wesentlich zum Teamerfolg beitragen. Ebenfalls hat sich herausgestellt, dass ein vollständiges und ausgewogenes Team besonders vorteilhaft ist.
Im Zuge der Teamentwicklung arbeite ich unter anderem mit Outdoorelementen.
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